Datensammlung zur Steuerpolitik 2023
Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat eine aktualisierte Version eines Handbuchs veröffentlicht, in dem "Zahlen und Fakten zu steuerlich relevanten Themen" präsentiert werden. Dieses Handbuch enthält statistische Informationen, die nach verschiedenen Erfassungskriterien und Steuerarten aufgeschlüsselt sind. Zum Beispiel werden Daten zu Steuereinnahmen, Unternehmensbesteuerung, Umsatzsteuer und Erbschaftsteuer bereitgestellt.
Es ist jedoch verwirrend, dass dieses Handbuch nicht wie erwartet "Steuerstatistik 2023" oder "Daten zur Steuererhebung 2023" genannt wird. Stattdessen trägt es den Titel "Datensammlung zur Steuerpolitik 2023". Dies könnte darauf hindeuten, dass dieses Zahlenmaterial die zukünftige Steuergesetzgebung beeinflussen wird, jedoch bleibt unklar, in welche Richtung diese Veränderungen gehen könnten.
Die darin enthaltenen Zahlen zeigen eindrucksvoll, wie stark die Steuerlast in den letzten Jahren gestiegen ist. Zum Beispiel hat sich die Anzahl der Steuerpflichtigen, die den Höchstsatz in der Einkommensteuer zahlen, in nur acht Jahren um 72,3 % erhöht und damit fast verdoppelt. Doch wie hat sich der Anteil dieser Gruppe am Gesamtaufkommen der Einkommensteuer entwickelt? Im Jahr 2018 trugen sie bereits fast die Hälfte des Einkommensteueraufkommens. Angesichts weiter explodierender Sozialausgaben und staatlicher Transferleistungen erscheinen Steuerminderungen in weiter Ferne zu liegen.
Darüber hinaus enthält das Handbuch kurioserweise auch Informationen über die geplante Erhöhung der Höchstgrenze für die Sofortabschreibung von geringwertigen Wirtschaftsgütern gemäß § 6 Absatz 2 des Einkommensteuergesetzes (EStG) auf 1.000 € für die Jahre 2021, 2022 und 2023. Diese Änderung wird erst ab dem 31. Dezember 2023 wirksam. Bekanntlich soll die Heraufsetzung auf 1.000 € erst durch das Wachstumschancengesetz geschaffen werden und dann für Anschaffungen, Herstellungen und Einlagen nach dem 31. Dezember 2023 gelten.
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